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JUNI/2020 - Auf Deutsch (Paulo Henrique)

Mit großer Einsatzbereitschaft und Hingabe schließe ich nun einen weiteren Monat meines sozialen Jahres ab. Im Juni hatte ich nicht so viele Dinge zu tun, deshalb wird dieser Bericht nicht so umfangreich sein wie die anderen, die ich geschrieben habe.


ARBEIT: Wie ich bereits im vorigen Bericht geschrieben habe, bin ich an meine Arbeit zurückgekehrt, aber mit neuen Arbeitszeitplänen und Regeln. Es ist alles ein bisschen anders geworden. Wir sollen die Kinder stets anleiten, genügend Abstand voneinander zu halten und sie bitten, sich immer die Hände zu waschen. Den Kindergarten nun nicht mehr voller Kinder zu erleben, sondern ihn jetzt ziemlich leer zu sehen, macht mich sehr traurig. Ich bin auch traurig, weil ich nach den bald beginnenden Sommerferien viele Kinder nicht mehr sehen werde, da sie dann zur Schule gehen und weil mein FSJ auch schon bald zu Ende geht.


Da viele Kinder meiner Gruppe zur Schule gehen werden, hatte ich die Gelegenheit, an ihrer Abschiedsfeier teilzunehmen. Viele Leute sagten mir, dass diese natürlich nicht so wie in den anderen Jahren war, denn diesmal konnte man sich nicht lange gemeinsam an einem Ort aufhalten und die Familien mussten wegen COVID-19 immer Abstand halten. Aber selbst mit all diesen Regeln war die Feier schön und ergreifend.


POWERCLUB: Der PowerClub hat seine Aktivitäten noch nicht wieder aufgenommen. Aber es wurde bereits eine Videokonferenz vereinbart, um sich noch einmal zu treffen, und das wird bestimmt wunderbar sein. Ich vermisse schon jetzt die Freunde sehr, die ich in diesem Projekt gewonnen habe, Menschen, die mir immer geholfen haben und weiterhin helfen, trotz meiner Schwierigkeiten mit der Sprache. Dieses Projekt ist wirklich von Gott gesegnet, denn wenn ich die Ehrenamtlichen sehe, wie sie mit großer Zuneigung und Liebe helfen, wie sie alles mögliche tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, dann berührt mich das sehr. Das ist ein wahres Zeichen von selbstloser Liebe für andere. Dieses Projekt hat mich in der Zeit, in der ich an den Treffen teilnehmen konnte, viele Dinge gelehrt.


Zuerst war ich ein wenig traurig, weil ich nicht so kommunizieren konnte, wie ich wollte. Aber im Laufe der Zeit, begannen sich die Dinge zu entspannen, und alles fing an Sinn zu machen. Das "Warum" Gott wollte, dass ich nach Deutschland komme und vor allem an diesem Projekt teilnehme, wurde auf einmal klar. Danke für alles liebe Powerclub-Familie.


FREIZEIT: In den letzten Tagen hatte ich die Freude, mit Freunden zusammen zu sein, die ich kennenlernen durfte und die ein soziales Jahr in Brasilien gemacht haben (Rebecca und Fabi). Wir haben eine " Picknick" im Volkspark in Mainz gemacht und hatten viel Spaß. Wir konnten uns manchmal auf Portugiesisch und manchmal auf Deutsch unterhalten, und das war sehr gut, denn so konnten wir zwei Dinge gleichzeitig tun, Spaß haben und lernen. Ohne Zweifel war es ein unglaublicher Nachmittag mit unglaublichen Menschen.



KIRCHE: Wie die meisten von euch bereits wissen, engagiere ich mich in der portugiesischsprachigen katholischen Gemeinde Mainz (CCLPMZ) in der Begleitung eines Chores. In dieser Gemeinde habe ich viele Freunde gefunden. Für mich ist dies eine unglaubliche Erfahrung, von der ich nie gedacht hätte, dass ich so etwas mal erleben würde. Ich liebe diese Gemeinschaft, ich liebe die Menschen, ich liebe die Eucharistiefeiern. Manchmal stelle ich mir schon vor, wie schwer es für mich sein wird, eines Tages fortzugehen und diese so unglaublich lieben Menschen zu verlassen, die mich jeden Tag aufs Neue berühren.


Abschließend will ich, wie ich es immer tue und nicht vergessen möchte, meinem guten Gott dafür danken, dass er immer für mich gesorgt und mir geholfen hat in diesem sozialen Jahr nicht aufzugeben. Ich danke auch meiner Familie und meinen Freunden und auch meiner Verlobten Anna Caroliny, die im Juni Geburtstag hatte. Ich danke ihr, dass sie geduldig und verständnisvoll ist und mir immer hilft, selbst aus der Ferne.

An alle ein großes Dankeschön fürs Lesen und bis zum nächsten Bericht.



GRÜßE AN MEINE FAMILIE UND FREUNDE!


Zornheim, 01. Juli 2020


Paulo Henrique Soares Vieira

(Freiwilliges Soziales Jahr)


Übersetzung: Claudia Fontana

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